Was ist „grüner Stahl“? Ist Wasserstoff die Lösung? Rolle des Schrotts bisher unterrepräsentiert. Inputquoten versus Incentivierung. Konstruktiver Austausch muss mehrdimensional und multidisziplinär stattfinden.

Palladium-Boom lediglich eine Eintagsfliege? Rohstoffpreissteigerungen haben Grenzen. Auch geopolitische Abhängigkeiten spielen eine Rolle. Ist Platin das neue Palladium? Was kommt dann?

Indonesien möchte noch mehr Wertschöpfung. Errichtung neuer Nickelschmelzen könnte beschränkt werden. Mehr Marge steckt im Batterienickel und in der Batterieproduktion. Wenn sich Elektroantriebe durchsetzen.

Britische Watchdogs immer noch bei der LME-Aufarbeitung. Um altes und neues Vertrauen wird geworben. Sollen Zentralbanken Klimapolitik machen? Kaffeepreise entspannen sich bei besseren Ernten.

Den Blick beim Carbon Footprint nicht verengen
Der nachfolgende Text wurde parallel auch in einem Blog zur Handelsblatt Jahrestagung Zukunft Stahl 2023 veröffentlicht (vgl. https://live.handelsblatt.com/den-blick-nicht-verengen-dafuer-ist-das-thema-carbon-foot-print-viel-zu-wichtig). Dort finden sich auch noch weitere interessante Beiträge zur Zukunft der Stahlproduktion.

Nicht selten werden große, zukunftsrelevante Themen in der öffentlichen und politischen Diskussion verengt. Klimaschutz, Elektro-(Mobilität), Pandemie, Migration und viele mehr könnte man hier exemplarisch nennen. Das mag der Komplexität geschuldet sein, die sich leider dann doch hinter vielen Fragestellungen verbirgt, kann aber auch Ausdruck einer Unsicherheit sein, wenn es um Wissen und mitunter auch Wissenschaft geht. Da ist es häufig einfacher (und vielleicht auch sicherer), sich auf scheinbar klare wie plausible Zusammenhänge zu reduzieren. Die allgemein gesunkene Aufmerksamkeitsspanne tut ihr Übriges. Das ist nicht gut, denn damit gehen Potenziale verloren oder führen zumindest in der Öffentlichkeit nur ein Schattendasein, obwohl mehr Aufmerksamkeit und Vielfalt wichtig wären.

So ist es auch bei „grünem“ Stahl respektive der grünen, klimafreundlichen Transformation der Stahlindustrie. Wenn man die Diskussionen und auch Statements von Ministern in der Vergangenheit verfolgte, schien es außer Wasserstoff nicht viele Heilsbringer zu geben. Und manchmal prägten eher ersehnte Visionen als Fakten den Diskurs. Dass es in diesen Zusammenhängen auch Kapazitätsengpässe und sonstige Restriktionen zu beachten gibt, wurde gerne verdrängt. Besser als Wasserstoff war nur mehr Wasserstoff, auch wenn es weder auf der Zeitachse noch hinsichtlich der Kosten realistisch ist. Dabei leisten nicht wenige europäische Hersteller von Stahl und Edelstahl bereits heute einen großen Beitrag zur Einsparung von CO2. Der Einsatz von Schrott als hochwertiger und nachhaltiger Recyclingrohstoff führt anders als die äquivalenten Primärrohstoffe bereits zu einer massiven CO2 Reduktion, auch und gerade im Vergleich zu den neuen asiatischen Wettbewerbern.

Was lange Zeit ausgeblendet wurde, findet nun endlich den Weg in die Foren und den Expertenaustausch, aber leider immer noch nicht so richtig in die Öffentlichkeit. Dabei ist die Bedeutung der eingesetzten Rohstoffe, neben der in einer Anlage verbrauchten Energie, für die Treibhausgasemissionen und weitere negative externe Effekte enorm. So wird bei einer umfassenden Betrachtung des Carbon Footprints eines Elektrofahrzeugs die ganze Sache plötzlich nicht mehr ganz so rund wie die Reifen. Abgesehen von der wesentlichen Bedeutung des Energiemixes zur Stromerzeugung (Stichwort: Kohle) sind es vor allem die Batterierohstoffe, die den Ökobilanzierern der Automobilhersteller den Schweiß auf die Stirn treiben. Denn dieser schwere, ökologische Rucksack aus der Produktion ist durch die Vorteile der niedrigeren Emissionen über die Nutzungsdauer erst nach sehr langer Zeit zu kompensieren.

Und was für die Autos gilt, gilt auch für den Stahl und Edelstahl. Neben Wasserstoff müssen auch die eingesetzten metallischen und sonstigen Rohstoffe mindestens ebenso im Mittelpunkt stehen, da sie für einen ganz wesentlichen Teil der Treibhausgase verantwortlich sind. Schon heute werden in der europäischen Edelstahlproduktion deutlich über 80% des Rohstoffinputs über hochqualitative Edelstahlschrotte abgedeckt. Die mit hohem Schrotteinsatz produzierten Edelstähle unterscheiden sich qualitativ in keiner Weise von einem Stahl, der nur aus Primärrohstoffen hergestellt wird. Pro Tonne Schrotteinsatz in der Edelstahlproduktion werden nach Untersuchungen des Fraunhofer IMWS deutlich mehr als 4 Tonnen CO2 im Vergleich mit entsprechenden Primärrohstoffen eingespart, beim Kohlenstoffstahl sind es immerhin 1,67 Tonnen CO2. Gewaltige Mengen also.

Und es wird noch besser. Elektrolichtbogenöfen, als die modernen Aggregate zur Stahlschmelze, werden mit Strom betrieben, der bei ausreichender Verfügbarkeit komplett aus nachhaltiger Erzeugung stammen könnte. Es handelt sich also bei der europäischen Edelstahlproduktion um einen Leuchtturm nachhaltiger und grüner Stahlerzeugung. Auch in der hinsichtlich Schrotteinsatz nicht idealen Hochofenroute schlummern noch erhebliche Möglichkeiten. Nur leider ist das einer breiteren Öffentlichkeit gar nicht bekannt. Wurde der Blick lange Zeit zu einseitig nur auf den Wasserstoff gelenkt, weil das aufgrund der deutschen Hochofeninfrastruktur so geboten war?

Langsam finden die Rohstoffe und der Schrott den Weg in das Bewusstsein. Dennoch fehlen derzeit noch Anreize für einen fairen Wettbewerb der Rohstoffe. Die negativen externen Klimakosten der zumeist importierten Primärrohstoffe werden bislang weder im Emissionshandelssystem der EU noch in dem unbedingt notwendigen Grenzausgleichsmechanismus CBAM ausreichend berücksichtigt. Daher wird der Rohstoffeinsatz aktuell weiter vor allem nach dem Preis entschieden. Das könnten die Stahlnachfrager und Konsumenten ändern, aber wären diese auch bereit mehr zu bezahlen? Es braucht vermutlich doch eine Mischung aus Regulierung und monetären Anreizen.

Preisfantasien bei Palladium lösen sich auf
Das Metall Palladium legte in den letzten acht Jahren eine atemberaubende Preisrally hin. Notierte eine Unze des Metalls im Februar 2016 noch bei zirka 500 USD, stieg der Preis in den darauffolgenden Jahren auf bis zu 3.400 USD an. Die hohe Nachfrage nach dem Metall kam vor allen aus der Automobilindustrie, wo es als wichtiger Bestandteil von Katalysatoren verwendet wird. Zudem wird das Metall in Brennstoffzellen, Zündkerzen für die Luftfahrt und in der Nanotechnologie eingesetzt.

Im Mai vergangenen Jahres berichtete das Nachrichtenportal Reuters bereits über Bemühungen der Automobilhersteller, Palladium mit Platin zu substituieren, um ihre Abhängigkeit von Russland zu verringern. Schließlich stellt Norilsk Nickel ungefähr 40% des weltweiten Angebots. Schon seinerzeit äußerten Branchenexperten Erwartungen eines möglichen Überangebots in naher Zukunft.

Inzwischen macht sich die befürchtete Ernüchterung im Palladiummarkt breit. Die Palladium-Futures notieren derzeit nur noch bei rund 1.600 USD pro Unze und erreichten damit den niedrigsten Stand seit Dezember 2021. Die Bemühungen der Automobilhersteller zur Substitution durch billigeres Platin waren offensichtlich erfolgreich. So erklärte der weltweit größte Primärproduzent von Platin, Anglo American Platinum bereits vor geraumer Zeit, dass innerhalb von fünf Jahren bis zu einer Million Unzen Palladium durch Platin ersetzt, werden könnten.

Auf dem Automobilmarkt befinden sich schon jetzt einige Elektroautos, die ganz auf Palladium verzichten. Darüber hinaus erreichen mehr Altfahrzeuge, die Palladium enthalten, zunehmend das Ende des Produktlebenszyklus. Ein Analyst der amerikanischen Großbank Bank of America bezeichnet Palladium gar als Eintagsfliege, da die Nachfrage zu 90% aus der Automobilindustrie kommt. In diesem Zusammenhang wird sehr deutlich, dass bei sämtlichen Rohstoffen nicht grundsätzlich „the sky the limit“ ist. Vielmehr müssen sich langfristig hohe Preise auch fundamental rechtfertigen lassen. Ansonsten kommt es zu den beschriebenen Substitutionseffekten.

Indonesiens Nickelboom und seine Schattenseiten
In den zurückliegenden Jahren hat kaum ein Thema die Preise auf dem Nickelmarkt so bewegt, wie die Nickelvorkommen Indonesiens (und leider auch manch prominenter Player in diesem Zusammenhang). Die Vorkommen in Form von Nickelerzen sind beachtlich. Dementsprechend haben zahlreiche Unternehmen, von diversen Rohstoff- und Edelstahlproduzenten bis hin zu Automobilkonzernen, ein Auge auf das rohstoffreiche Land geworfen. Diese vermeldeten in den zurückliegenden Jahren milliardenschwere Investitionsprojekte, um an den begehrten Rohstoff aus Indonesien zu kommen. Das Land, beziehungsweise seine Politiker, haben früh den Wert des Metalls erkannt und entsprechende Maßnahmen ergriffen, damit Indonesien nicht nur seine Erze exportiert, sondern auch Wertschöpfung, Arbeitsplätze und damit Wohlstand für das Land geschaffen wird.

Nachdem im Jahr 2020 der Export von Nickelerzen verboten wurde, investierten diverse Unternehmen, insbesondere aus China, in inländische Schmelzanlagen, um aus den Nickelerzen Zwischenprodukte, wie zum Beispiel Nickel Pig Iron und Ferronickel, herzustellen und diese dann zu exportieren. Damit wurden Arbeitsplätze für Indonesier geschaffen, zumindest in dem Ausmaß, wie die Chinesen ihre Arbeiter nicht gleich mitbrachten. Jedoch gibt es Grund zur Annahme, dass fragwürdige Arbeitsbedingungen bei den Schmelzbetrieben herrschen. So berichteten im Januar 2023 diverse Medienportale über Ausschreitungen bei einem Betrieb auf der Insel Sulawesi, den die chinesische Jiangsu Delong Nickel Industry Co., Ltd. für 2,7 Milliarden USD gebaut hat. Ein indonesischer und ein chinesischer Arbeiter kamen ums Leben, als es nach einem Protest für bessere Arbeitsbedingungen und Löhne zu einem Zusammenstoß mit Sicherheitskräften kam.

Nun äußerte der indonesische Minister für Investitionen, Bahlil Lahadalia, ein Gedankenspiel, die Errichtung neuer Nickelschmelzen zukünftig zu begrenzen, um stattdessen Fabriken zu bauen, die mehr Wertschöpfung generieren, wie etwa die Gewinnung von Rohstoffen für die Batterieindustrie oder die Batterieproduktion als solche. Gleichzeitig monierte Minister Lahadalia, dass die aktuellen Schmelzanlagen umweltschädliche Kohle verbrauchen. Neue Anlagen sollten mit grüner Energie betrieben werden. Leider erläuterte Herr Lahadalia bisher nicht, mit welchen Maßnahmen er das Ziel konkret erreichen möchte.

Die Kooperation des deutschen Chemiekonzerns BASF und dem französischen Bergbauunternehmen Eramet dürfte ganz zur Freude des Investitionsministers sein, weshalb seine Behörde die Information gerne selbst den Medien mitteilte. Beide Unternehmen beabsichtigen eine gemeinsame Investition von 2,6 Milliarden USD in ein Werk in Weda Bay, Indonesien, das Nickel für die Batterieproduktion für Elektrofahrzeuge herstellen soll. Konkret soll eine Anlage für Hochdruck-Säurelaugung (high-pressure acid leaching, HPAL) entstehen, um batteriefähige Nickel- und Kobaltzwischenprodukte herzustellen. Die jährliche Kapazität soll bei 67.000 Tonnen Nickel und 7.000 Tonnen Kobalt liegen.

Bei der Bekanntmachung beruft sich das Ministerium auf Aussagen des BASF-CEO Dr. Martin Brudermüller, dass sich beide Parteien in der finalen Abstimmung befinden und von einer Einigung in der ersten Jahreshälfte dieses Jahres ausgehen. Bereits Ende 2020 verkündeten beide Unternehmen offiziell eine gemeinsame Machbarkeitsstudie für ein solches Projekt.

Ende des Jahres 2021 gab es fünfzehn Schmelzbetriebe für nickelhaltige Zwischenprodukte in Indonesien. Ein Regierungsmitarbeiter des Energieministeriums erwähnte einmal, dass die Vorkommen in weniger als zwei Jahrzehnten aufgebraucht sein könnten, sollte es keine Begrenzungen bei der Errichtung von Schmelzbetrieben geben. Manche würden in diesem Zusammenhang vielleicht auch von der Ausbeutung natürlicher Ressourcen sprechen.

Britische Aufsichtsbehörden untersuchen noch immer den Short Squeeze beim LME Nickel
Die britische Finanzaufsichtsbehörde Financial Conduct Authority (FCA) hat gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärt, sie untersuche noch immer die Umstände der Entscheidung der London Metal Exchange (LME), den Nickelhandel am 8. März 2022 auszusetzen, nachdem es zu einem Short Squeeze gekommen war. Mit Short Squeeze bezeichnet man den Zustand an einer Börse, bei der Verkaufspositionen schnell und in großer Zahl geschlossen werden müssen, was zu einem Nachfrageüberhang führt, der sich in stark steigenden Preisen äußert. Damit möchte die FCA gewährleisten, dass alle Lehren aus dem Vorfall gezogen werden.

Schon im April letzten Jahres kündigte die FCA gemeinsam mit der britischen Notenbank Bank of England (BoE) an, Experten mit der Untersuchung zu beauftragen, die an beide Institutionen Bericht erstatten. Die britische Aufsichtsbehörde Prudential Regulation Authority (PRA) und die FCA untersuchen zudem einzelne Marktteilnehmer, die wesentliche LME-Nickelpositionen hielten, um deren Risikomanagement und Governance zu bewerten. Während die FCA für die Aufsicht der LME verantwortlich ist, kümmert sich die BoE um die Aufsicht des Clearinghauses LME Clear.

Während die britischen Aufsichtsbehörden noch immer die Marktverwerfung am Nickelmarkt untersuchen, versucht die LME mit der eigenen, in Auftrag gegebenen unabhängigen Untersuchung sowie weiteren Maßnahmen vor allem das Vertrauen der Marktteilnehmer zurückzugewinnen. Die LME hat hierzu auch vier neue Mitglieder in ihren Ausschuss für den Nickelkontrakt (Nickel Committee) aufgenommen. Mit der Aufnahme neuer Mitglieder aus der Industrie möchte die LME sicherstellen und dokumentieren, dass die Preisbildung und der Handel des Nickel- Futures an der LME vor allem den Bedürfnissen des physischen Marktes dienen soll.

Nicht überraschend brach als Folge der Ereignisse im März 2022, in den darauffolgenden Monaten der Nickelhandel an der Börse deutlich ein. So verzeichnete der Börsenhandel für Nickel einen Einbruch um 28% gegenüber dem Jahr 2021. Nicht wenige Stakeholder haben der LME zumindest vorübergehend den Rücken gekehrt. Aufgrund der weiterhin niedrigen Handelsvolumina darf der Kontrakt auch weiterhin nicht in den frühen (europäischen) Morgenstunden gehandelt werden, damit während der europäischen Handelszeiten das Handelsvolumen gebündelt wird. Das Nachrichtenportal Reuters beruft sich in einem Artikel auf ungenannte Quellen, dass die FCA die Wiederaufnahme des Nickelhandels während der frühen Morgenstunden blockiert.

Was die juristische Bewertung der kompletten Stornierung aller Börsengeschäfte im LME-Nickelmarkt am 8. März 2022 angeht, welcher vehement durch einige spekulative Marktteilnehmer kritisiert wird und auch Gegenstand von gerichtlichen Auseinandersetzungen ist, gibt es eine weitere Referenz. Wenn auch mit einem sehr traurigen Hintergrund. Das schwere Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion hatte zu starken Kursverlusten an der Wertpapierbörse in Istanbul geführt. Wie die Börse mitteilte, wurde der Handel am 8. Februar 2023 eingestellt und sämtliche Geschäfte des Mittwochvormittags vor dem Handelsstopp rückabgewickelt. Die geringen Transaktionsvolumina, so berichtet zum Beispiel die Frankfurter Allgemeine Zeitung, hätten eine effiziente Preisbildung unmöglich gemacht. Auch wenn die Ursachen nicht vergleichbar sind, war an der LME auch am 7. und 8. März 2023 keine geordnete Preisbildung mehr möglich, weshalb die LME ebenfalls von dem nur selten gebräuchlichen Instrument der Stornierung von Handelsgeschäften Gebrauch machen musste.

Die Fed sieht sich nicht als Klimapolitiker, die EZB sehr wohl
Der amerikanische Notenbankpräsident Jerome Powell betonte auf einer Veranstaltung in Stockholm, sein Institut betreibe keine Klimapolitik. Ohne eine ausdrückliche Gesetzgebung wäre es unangemessen, die Instrumente der Fed zur Förderung einer grüneren Wirtschaft einzusetzen, so Powell. „Wir sind keine Klimapolitiker und werden es auch nicht sein“, fügte Powell hinzu.

Auf der gleichen Veranstaltung sprach sich EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel dafür aus, dass die EZB die Klimaziele des Pariser Abkommens berücksichtigt. Nach Ansicht von Frau Schnabel müsse die EZB noch stärkere Anstrengungen unternehmen, um dem Ziel gerecht zu werden. Bereits seit einigen Monaten berücksichtigt die EZB sogenannte Klimakriterien, wenn sie Geld aus fällig gewordenen Unternehmensanleihen reinvestiert.

Futures für Arabica-Kaffee notieren auf dem niedrigsten Stand seit 18 Monaten
Ende 2020 sagte die Investmentbank Goldman Sachs einen mehrjährigen Superzyklus für den Rohstoffsektor voraus. Nach teilweise dramatischen Anstiegen aufgrund von Lieferkettenproblemen in der COVID-19 Pandemie und dem darauffolgenden Ukraine-Krieg, folgte in den letzten Monaten eine Abkühlung auf dem Rohstoffmarkt, der nicht nur im Energiesektor zu beobachten war.

Angesichts schwacher Aussichten für die Weltwirtschaft notierten Börsenkontrakte für Arabica-Kaffee in der Zwischenzeit auf dem niedrigsten Stand seit 18 Monaten und erreichten ein Preisniveau, das zuletzt im Juli 2021 zu beobachten war. Ungünstige Witterungsbedingungen wie Frost und Dürre in den Anbauländern Brasilien und Kolumbien führten zuvor zu Preissprüngen. Anleger erwarten nun, dass die neue Ernte ertragreich ausfallen wird, was zusätzlich Druck auf die Notierungen ausgeübt hat.

LME (London Metal Exchange)

LME Official Close (3 Monate)
14. Februar 2023
  Nickel (Ni) Kupfer (Cu) Aluminium (Al)  
Official Close
3 Mon.Ask
26.900,00
USD/mt
8.958,00
USD/mt
2.420,00
USD/mt
 
LME Bestände in mt
  16. Januar 2023 14. Februar 2023 Delta in mt Delta in %
Nickel (Ni) 53.268 46.710 – 6.558 – 12,31%
Kupfer (Cu) 83.600 63.800 – 19.800 – 23,68%
Aluminium (Al) 399.650 601.600 + 201.950 + 50,53%

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