Ereignisreicher Jahresauftakt. Omikron-Variante sorgt für neue Unsicherheit. Fed stellt die Weichen für Zinserhöhung. EZB noch in alten Erklärungsmustern gefangen. Dollar trotzdem schwächer.

Automobilindustrie im Vakuum zwischen fossilen Antrieben und Elektromobilität. Zwischentechnologie oder neuer Standard? Autokäufer sind sich noch nicht sicher. Gebrauchtwagen gefragt.

Energiewende offensichtlich ohne seriöse Risikoevaluation. Wo ist der Plan B? Ökologische Ziele sind klar, aber wie sieht es mit der ökonomischen Planbarkeit aus. Reden um den heißen Brei.

Indien setzt auf Recycling. Regierung sagt Unterstützung zu. Circular Economy auch in den Emerging Markets zunehmend ein Thema. VDI sieht bei Automatisierungstechnik einen Exportschlager.

Jahresauftakt alles andere als langweilig
Volle Auftragsbücher, wenig Schrott, politische Unruhen in Kasachstan, einem der wesentlichen Chrom produzierenden Länder und der Vollzug eines Unternehmenskaufs, bei dem ein großer europäischer Produzent, sich einen der drei großen Edelstahlschrott-Recycler an Bord holt. So kann man die Situation am Edelstahlmarkt zum Jahresbeginn charakterisieren. Die Nickelnotierung wurde aber zunächst eher von makroökonomischen Entwicklungen getrieben. Mit der sich stark und schnell verbreitenden Omikron-Variante ist neue Unsicherheit entstanden. Anscheinend stehen mildere Verläufe einer höheren Ansteckungsrate bei geringerer Wirksamkeit der Impfung entgegen. Dass sich die Politik, das Parlament und manche, wesentlichen Behörden in Deutschland und anderswo in einer Feiertagspause befanden, mutet bei der Bedrohung durch eine Pandemie schon etwas grotesk an. Belastbare Daten waren daher bislang Mangelware oder zumindest verzerrt.

Kein Wunder, dass die Investoren, welche sich anders als Behörden kaum eine Pause gönnen, die Entwicklungen hellwach verfolgen und versuchen sich ihren Reim darauf zu machen. Für große Unruhe sorgten Äußerungen der amerikanischen Zentralbank Fed, die die Märkte auf einen noch schnelleren Kurswechsel bei der Geldpolitik vorbereitete. Die Bilanzsumme soll schneller reduziert werden, die Leitzinsen könnten schneller steigen. Das konnte man den Protokollen der letzten Notenbanksitzung entnehmen. Damit stellt sich die Fed gegen die bisherige (sehr politische) Argumentation der Europäischen Zentralbank (EZB) und findet zu alter Stärke und Unabhängigkeit zurück.

Für die EZB gilt das bedauerlicherweise nicht, auch wenn zuletzt erste Signale eines zaghaften Meinungswandels zu vernehmen waren. Die Politik des lockeren Geldes wird nach Mario Draghi, nun auch unter Christine Lagarde fortgesetzt und die Störgeräusche der auffällig hohen Inflation gekonnt verdrängt. Überhaupt hat die EZB für sich eine Menge neuer Betätigungsfelder entdeckt, wie zum Beispiel die Finanzierung ökonomisch nicht ganz so solider EU-Staaten und den Schutz vor dem Klimawandel. Das eigentliche Ziel, die Sicherung der Geldwertstabilität des Euros, hat sie hingegen vielleicht etwas aus dem Blick verloren.

In diesem Umfeld hat Nickel an der London Metal Exchange (LME) – nach einer Jahresend- und Jahresanfangsrally, die die Preise für den 3-Monats-Future auf über USD 21.000,00/mt führte, zwischenzeitlich wieder etwas eingebüßt, was der Pandemie und den Inflationssorgen beziehungsweise Befürchtungen vor allem spekulativer Marktteilnehmer hinsichtlich Zinserhöhungen zuzuschreiben war. Zuletzt gab es allerdings wieder einen deutlichen Aufschwung bis knapp unter USD 23.000,0/mt. Dieses Niveau konnte aber bisher nicht verteidigt werden. Nickel dringt bei diesen Preisen in einen überkauften Bereich vor, so dass kurzfristige Korrekturen nicht ausgeschlossen sind.

Automobilindustrie meldet historisch niedrige Zulassungen
Das Auto, der Deutschen liebstes Kind und eine wesentliche Säule der nationalen Volkswirtschaft muss in diesen Tagen einiges erleiden. Die Zulassungszahlen sind auf Rekordtiefs gesunken und bewegen sich aktuell auf einem Level, welches so zuletzt vor drei Jahrzehnten gesehen wurde. Betroffen ist aber bei weitem nicht nur die deutsche Automobilindustrie, auch in den USA läuft es schlecht. Toyota hat General Motors inzwischen als größten Produzenten, gemessen an den produzierten Stückzahlen, abgelöst. Es scheint, dass aktuell nur noch solche Automobilhersteller profitieren, die in heimischen und Export-Märkten unterwegs sind, bei denen nach wie vor die Mobilität im Vordergrund steht und die Sensibilität der Käufer, sei es ideell oder aus finanziellen Gründen, bezüglich Nachhaltigkeit und Klimawandel noch nicht so ausgeprägt sind.

Als eine Ursache für die Schwierigkeiten sind der politisch gewollte und hoch subventionierte Technologiewechsel zur Elektromobilität auszumachen, noch schwerer wiegen allerdings die derzeitigen Engpässe bei der Materialversorgung wie zum Beispiel Speicherchips und Mikroprozessoren, denn Autos haben sich zu fahrenden Computern entwickelt.

Die Entwicklung neuer Modelle mit Elektromotoren oder auch hybriden Antrieben läuft zwar dynamisch, kann aber die bestehende Nachfrage noch nicht hinreichend bedienen. Andererseits gibt es insbesondere bei privaten Autokäufern noch Vorbehalte. Hinsichtlich der Wertstabilität der Fahrzeuge bei einer sich rasant entwickelnden Technik bestehen noch Bedenken. Auch gibt es noch erhebliche Lücken bei der Ladeinfrastruktur, die sich nicht mit der gleichen Geschwindigkeit entwickelt. Damit befindet sich die Branche in einer Situation, dass einerseits noch nicht ausreichend Fahrzeuge mit neuer Technik gekauft und produziert werden und auf der anderen Seite die Umsätze mit Neufahrzeugen der alten Antriebstechnologien Otto- und Dieselmotor bereits stark zurückgehen. So wundert es nicht, dass derzeit der Gebrauchtwagenmarkt eine Renaissance erlebt.

Auch ist zu erwarten, dass das letzte Wort hinsichtlich Batterietechnik und damit der finalen Technologieausrichtung noch nicht gesprochen ist. Manche Hersteller, wie zum Beispiel Toyota setzten konsequent, aber bisher noch eher allein auf weiter Flur, auf den Wasserstoffantrieb. Für den Nickel- und Edelstahlsektor dürfte sich nicht allzu viel ändern. Zwar ist die Auspuffanlage bei Verbrennungsmotoren ein klassisches Anwendungsgebiet für Edelstahl, welches bei der Elektromobilität logischerweise wegfällt, allerdings war der Anteil des Edelstahls bei einem Fahrzeug aufgrund des hohen spezifischen Gewichts bislang ohnehin gering. Dafür erhöht sich der Verbrauch von Nickel für die Batterieproduktion stetig und es könnten sich ferner auch neue Anwendungen für Edelstahl im Zusammenhang mit der Batterietechnik und Ladeinfrastruktur ergeben.

Mit Vollgas ins Risiko
Der neue Klimaschutz- und Wirtschaftsminister Habeck ist kein Dummer und überdies auch noch medienwirksam attraktiv. Daher drückt er nun beim Ökostromausbau auf die Tube. Denn er muss liefern: seinen Wählern auf der einen Seite und zur Einhaltung der Klimaschutzziele auf der anderen. Mit erfreulicher Offenheit macht er als einer der ersten (nun) verantwortlichen Politiker deutlich, dass die ambitionierten Klimaziele eigentlich gar nicht mehr zu schaffen sind. Aus dem Merkel-Lager waren solche Töne nie zu vernehmen. Dennoch möchte Habeck den Spagat zwischen Ökologie und Ökonomie sowie Realität und Träumereien schaffen und nimmt die Herausforderung an. Mit einem umfassenden Maßnahmenpaket soll der Ausbau von Windkraft und Solarenergie vorangetrieben werden. Dass das nicht völlig konfliktfrei zu gestalten ist, ist klar. Immerhin sollen 2% der Landesfläche der Bundesrepublik für den energetischen Umbau eingesetzt werden. Das ist nicht wenig.

In einem Interview mit dem deutschen TV-Nachrichtenmagazin „heute journal“ wird er in diesem Zusammenhang daher durch den Moderator auch zu den zukünftigen Belastungen von Bevölkerung und Unternehmen durch die Energiewende befragt. Mit den natürlich erheblichen Kosten und Lasten (aber auch Chancen) im Hinterkopf, ist es für Harbeck keine leichte Aufgabe die Dinge kleinzureden. Nicht unklug weist er darauf hin, dass die hohen Energiepreise derzeit vor allem „durch den Hunger nach fossiler Energie weltweit“ so stark gestiegen seien, verbunden mit außenpolitischen Krisen und Spekulation. Die erneuerbaren Energien seien hingegen Teil der Lösung für bezahlbare Energie für Verbraucher und Betriebe. Man könne damit die Abhängigkeit Deutschlands von Energielieferungen aus dem Ausland reduzieren. Erst kommen natürlich wesentliche Investitionen für die Anlagen und Leitungsnetze auf die Volkswirtschaft zu, dann aber würden die positiven Effekte zeigen, dass das Geld gut investiert ist. Das ist sicher richtig.

Als der Moderator aber nachhakt und fragt, was denn nun konkret die Belastungen wären, wird einmal mehr deutlich, aus welchem Holz unsere Politiker und auch sicher anderswo geschnitzt sind. Minister Habeck sagt, dass wir, dass heißt die Bürgerinnen und Bürger, „irgendwann im Jahr 2023 auf der Autobahn häufig fluchen werden, weil wir den Anlagen hinterherfahren, die dann mit 60 km/h durch die Republik transportiert werden, weil wir so viel Windkraft ausbauen.“ Na, wenn das der einzige Fluch ist. Besser als mit diesem Satz konnte sich der sympathische Philosoph, Germanist und Philologe nicht charakterisieren.

Seine Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Deutschland befindet zwar an der Regierung, aber auch in einem handfesten Dilemma, denn der Markenkern dieser Partei ist nahezu untrennbar mit der Ablehnung der Atomkraft verbunden. Manche werden sich noch an die Demonstrationen, Kampagnen und runden Aufkleber mit roter Sonne auf gelbem Grund und dem Claim: „Atomkraft? Nein danke“ erinnern. Inzwischen ist aber Deutschland mit seiner dogmatischen Haltung gegenüber der unbestritten nicht unproblematischen Atomenergie in Europa und auch weltweit ziemlich isoliert.

,,Grüne‘‘ Parteien in anderen Ländern, wie zum Beispiel Finnland, haben ihren Frieden mit der Atomkraft geschlossen, weil diese erkannt haben, dass sich kurzfristig eine wesentliche Reduzierung der klimaschädlichen Emissionen ohne die Atomenergie oder wesentliche Wohlstandseinbußen nicht realisieren lässt. Damit ist die Atomkraft zwar nicht rehabilitiert, aber das kleinere Übel. Diese Erkenntnis steht bei den Grünen in Deutschland aus vorgenannten Gründen noch aus. Der ideologische Konflikt bekommt auch deswegen Sprengkraft, weil die EU-Kommission in den Regelungen der sogenannten Taxonomie, welche festlegt, was nachhaltig ist und was nicht, die Atomenergie als nachhaltig klassifiziert hat.

Vollends aus dem Ruder läuft das Interview aber, als es um die Größe der Herausforderung der Energiewende geht. Habeck macht völlig richtig darauf aufmerksam, dass „wenn man sich Großes vornimmt, scheitern kann“. Die Alternative wäre sich nichts mehr vorzunehmen, aus der Angst, dass man scheitern könnte. So eine Regierung will Habeck nicht. Er gehe lieber voll ins Risiko und wörtlich: „Vielleicht gelingt es ja auch und dann können wir alle miteinander stolz aufeinander sein.“ Wenn der Minister dieses Vorhaben mit einer solchen Einstellung angeht, dass es „vielleicht“ gelingt, dann muss man sich allerdings wirklich Sorgen machen. Für eine seriöse Planung ist das mehr als zu wenig.

Vermutlich ist es doch nicht eine so tolle Idee, dass manchem Spitzenpersonal gewisse Basics für den jeweiligen Fachbereich fehlen. Und das galt und gilt natürlich auch für andere Positionen der aktuellen und vergangener Regierungen. Wenn der Minister selbst nicht überzeugt ist, dass es klappt, dann braucht es zumindest einen Plan B, denn unkalkulierbare Risiken darf man nicht eingehen. Es scheint aber augenblicklich weder Alternativen noch eine konkrete Risikoevaluation zu geben, was vor allem auch das Versäumnis der Vorgängerregierung ist. Dabei sind die mittel- und langfristigen Vorteile der regenerativen Energien unübersehbar.

Indien setzt auf den Recyclingsektor
Wie die Fachpublikation „Recycling International“ berichtet, bekommt Indiens Stahlrecyclingsektor Unterstützung durch die Regierung. Ein Artikel von Brian Taylor kommt zu dem Schluss, dass die Stahlrecyclingindustrie auf dem Subkontinent das abgelaufene Jahr mit viel positivem Momentum beendet hat und so einiges für die Zukunft verspricht. Auch privatwirtschaftlich wird die Kreislaufwirtschaft ausgebaut. So hat der indische Industriekonzern und Automobilhersteller Mahindra Group ein Memorandum of Understanding mit dem Staat Maharashtra abgeschlossen, um dort ein Netz von Altfahrzeug-Rückmontagebetrieben aufzubauen, welches allen umweltrechtlichen und regulatorischen Regelungen in Indien entspricht. Im Umkehrschluss muss man bei der Betonung wohl davon ausgehen, dass das bei großen Teilen der heutigen Infrastruktur noch nicht der Fall ist. Für das Unternehmen geht es, neben dem wirtschaftlichen Aspekt um die Nachhaltigkeit durch die Reduzierung der Abhängigkeit von Stahlschrottimporten und die Schonung der natürlichen Ressourcen, so Sumit Issar, Managing Director von Mahindra.

Darüber hinaus hat der indische Stahlminister Ram Chandra Prasad Singh die Produktion von Stahl auf der Basis von Stahlschrott, wie Taylor schreibt, deutlich befürwortet und eine Ausweitung der Unterstützung angekündigt. Bei der nationalen Stahlinfrastrukturstrategie spielen neue schrottbasierte Elektrolichtbogenöfen (EAF) und Induktionsöfen eine wichtige Rolle. Diese Bemühungen kommen zu einem Zeitpunkt, wo einige Nachbarstaaten in Asien den Import von Schrotten, trotz der hohen Energie- und Ressourceneffizienz der schrottbasierten Stahlproduktion, auf einen kritischen Prüfstand stellen. Wie das Beispiel Mahindra zeigt, kommt es jedoch vielmehr darauf an, dass die Aktivitäten in diesem Sektor in Einklang mit den bestehenden Gesetzen und Regeln erfolgen und man das Recycling professionellen und starken Playern anvertraut.

VDI sieht die Circular Economy als Exportschlager
Auch der renommierte Verein der Deutschen Ingenieure e.V. (VDI) hat sich in einem Interview zur enormen Bedeutung der Kreislaufwirtschaft geäußert. Die Industrie befindet sich in einem Wandel und muss den Übergang von der linearen zur zirkulären Wertschöpfung schaffen. Für die Stahlindustrie ist das ein bedeutender Vorteil, denn mit den Permanentmaterialien Stahl und Edelstahl ist der wesentliche Einsatz von Recyclingrohstoffen bereits seit vielen Jahrzehnten fester Bestandteil des Geschäftsmodells und der Fertigungsprozesse. Bei der hochwertigen Edelstahlproduktion in Europa wird sogar der überwiegende Teil des Rohstoffbedarfs durch Edelstahlschrott gedeckt.

Der Geschäftsführer der VDI-Gesellschaft Materials Engineering, Dr.-Ing. Hans-Jürgen Schäfer erklärt, dass das Thema Nachhaltigkeit zwar schon in den 1970er Jahren aufgekommen sei, man aber bisher noch nicht richtig auf den Zug aufgesprungen sei. Die Einsicht in die Notwendigkeit sei aber in den letzten Jahren enorm gestiegen, nicht zuletzt durch die Bilder verschmutzter Weltmeere und die Folgen des Klimawandels. Auch müssen sich die Unternehmen schon aus Kostengründen bei einer wachsenden CO2-Bepreisung entsprechende Gedanken machen, denn die Circular Economy wird zunehmend zum Wettbewerbsfaktor. Der Einsatz von Sekundär- bzw. Recyclingrohstoffen kann den Energiebedarf in der Metallherstellung um bis zu 50% senken, so Schäfer. Auch die beiden Studien „Schrottbonus“ und ,,Schrottbonus konkret‘‘, erstellt durch Fraunhofer IMW im Auftrag der BDSV, kommen zu vergleichbaren Ergebnissen.

Was die ökonomisch bezahlbare Sortierung von Sekundärrohstoffen angeht, schlummern in der Automatisierungs-technik erhebliche Potenziale, meint der VDI und weist darauf hin, dass die deutsche Wirtschaft ein globales Vorbild ist. Daher wird der Umstieg auf die Kreislaufwirtschaft nicht nur bestehende Arbeitsplätze sichern, sondern vor allem auch neue schaffen: „Die Zirkuläre Wertschöpfung hat das Zeug zum Exportschlager“. Es handelt sich um einen völlig neuen Wachstumsmarkt. Gerade auch in den Emerging Markets, steht der Gedanke der Circular Economy häufig noch ganz am Anfang, politisch und gesellschaftlich.

Goldman Sachs und BlackRock erwarten hohe Rohstoffpreise
Die US-Investmentbank Goldman Sachs erwartet weiterhin, dass der Rohstoffbereich vor einem Superzyklus steht. Dieser könnte ein Jahrzehnt andauern, so Jeff Currie, Head of Commodity Research bei Goldman Sachs, in einem Interview mit Bloomberg Television. Momentan gibt es Marktverwerfungen in den Bereichen Energie, Rohstoffe und Landwirtschaft. Zusätzlich sind erhebliche Geldmengen im Umlauf. Daher sagt Goldman Sachs ein weiteres Rekordjahr für die Rohstoffbranche voraus.

Bereits im Oktober vergangenen Jahres wagte Goldman Sachs die Prognose, dass ein Superzyklus bevorstehen könnte. Insbesondere im Ölmarkt könnte es zu Engpässen kommen, selbst wenn die OPEC plus Mitglieder das Angebot aufstocken. Die einzigen beiden Länder, die heute mehr Öl produzieren als im Januar 2020 sind Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, erklärte Currie im Fernsehen.

Auch der Vermögensverwalter BlackRock geht davon aus, dass die Rohstoffpreise noch für lange Zeit hoch sein werden, da die Energiewende für eine anhaltende Nachfrage sorgt. Während Infrastrukturausgaben eine große Stahl- und Zementnachfrage nach sich ziehen, wird die Dekarbonisierung zusätzlich Metalle wie Nickel benötigen. Nach Ansicht des weltgrößten Vermögensverwalters ist der gesamte Bergbausektor nach wie vor unterbewertet. Noch ignorieren die Investoren die Bedeutung des Bergbausektors für die Dekarbonisierung. Dies dürfte sich irgendwann ändern, was zu neuen Unternehmensbewertungen führt, so Evy Hambro, BlackRock‘s Global Head of Thematic and Sector Investing. Es wäre überraschend, wenn das nicht auch für den komplementären und nachhaltigen Recyclingsektor gelten sollte.

 

LME (London Metal Exchange)

LME Official Close (3 Monate)
17. Januar 2022
  Nickel (Ni) Kupfer (Cu) Aluminium (Al)  
Official Close
3 Mon.Ask
21.920,00
USD/mt
9.660,00
USD/mt
2.996,00
USD/mt
 
LME Bestände in mt
  10. Dezember 2021 17. Januar 2022 Delta in mt Delta in %
Nickel (Ni) 108.630 97.038 – 11.592 – 10,67%
Kupfer (Cu) 81.775 92.850 + 11.075 + 13,54%
Aluminium (Al) 913.200 892.800 – 20.400 – 2,23%

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