Feiertagsruhe auch an den Märkten. Es wird schon über Zinssenkungen diskutiert, nicht mehr nur hinter vorgehaltener Hand. Klare Linie würde zu Investitionen einladen. Die Aktienmärkte freut es ebenso.

Nickelperformance während 2023 nicht nur mäßig: „The Biggest Loser“. Kurs hat im Jahresverlauf deutlich “abgespeckt”. Parallelen und Unterschiede zu den 2010er Jahren was den Angebotsüberschuss angeht.

LME kann sich bezüglich der Aussetzung des Handels und Stornierung von Transkationen behaupten. Der High Court in London urteilt, die Maßnahmen waren regelgerecht und entspricht damit der Erwartung.

Hinter den Kulissen der Künstlichen Intelligenz (KI), einem ganz heißen Thema, nicht nur bei IT-Unternehmen. Manchmal wird übersehen, dass trotz des Labels doch auch noch Menschen im Spiel sind.

Kein Umfeld für Überraschungen
Seit der letzten Ausgabe war bei den Nickelpreisen kaum eine Änderung festzustellen, vielleicht eine ganz leichte Tendenz nach unten. Das Tief für Nickel an der London Metal Exchange (LME) bei unter USD 15.900,00/mt von Ende November 2023 wurde zwar noch einmal getestet, bislang aber ohne Erfolg. Derzeit handelt Nickel bei Kursen um USD 16.400,00/mt. Insgesamt ist die Entwicklung aber vor dem Hintergrund der sehr ruhigen Weihnachts- und Neujahrsfeiertage, mit vielen Unternehmen in der Betriebsruhe, auch kein Wunder. Ginge es nach den Aktienmärkten – die sich der schwachen Wirtschaftslage und weiterhin nennenswerten Zinsen zum Trotz, zum Jahresausklang und -anfang äußerst fest bis steigend präsentieren – ist die Krise bereits vorbei und es warten bessere Zeiten.

Sicher spielt der schwächere US-Dollar dabei eine Rolle, der auch die Rohstoffpreise, ausgedrückt in anderen Währungen, allgemein verbilligt, denn der Zinserhöhungszyklus in den USA ist zu einem Stillstand oder vielleicht sogar Wendepunkt gekommen. Einzelne Mitglieder des Boards der Federal Reserve (US-Notenbank) sprechen öffentlich bereits über potenzielle Zinssenkungen. Auch bei anderen Notenbanken wird zwar proklamiert, dass die Inflation noch nicht besiegt sei, aber hinter verschlossenen Türen und in einzelnen Statements werden auch dort schon Zinssenkungen vorbereitet.
Aktien würden dadurch wieder relativ attraktiver gegenüber Anlagen in Zinspapieren und vor allem würden auch Unternehmen bei den Finanzierungskosten entlastet. Das könnte wiederum perspektivisch zu höheren Unternehmensgewinnen und Dividenden führen. Auch erhöhen attraktivere respektive günstigere Finanzierungskonditionen die Investitionsneigung, was insbesondere in Branchen langlebiger Wirtschaftsgüter und im Bausektor einen deutlich positiven Impuls setzen sollte. Warten wir ab, wie es kommt und vor allem wie schnell. Die hiesige Erwartung ist, schneller und stärker.

Um allerdings abzuschätzen, wie es im Edelstahlmarkt weitergeht und wie das Jahr gestartet ist, ist es vermutlich noch zu früh. Gerade erst kehren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Weihnachtsurlaub an die Arbeitsplätze und Schreibtische zurück. Möglicherweise sogar in größeren Zahlen als vermutet, denn die während Corona und auch sonst so geschätzten Homeoffice-Modelle scheinen den Zenit überschritten zu haben. Nicht wenige Firmen machen ihrer Belegschaft klare Ansagen, an wie vielen Tagen eine Anwesenheit im Betrieb erwartet wird.

Was durchaus zu erwarten war und wie hier auch schon kritisch angemerkt wurde, hat sich die Homeofficekultur nicht gerade förderlich für die Qualität von Abläufen und Prozessen erwiesen und war folglich auch negativ korreliert mit der Kundenzufriedenheit. Da sich das nun aber auch in den Umsätzen und Ergebnissen der Unternehmen widerspiegelt, wurden und werden entsprechende Anpassungen vorgenommen. Traurig ist das wohl nicht nur für die Belegschaften, sondern auch für zahlreiche Haustiere, wie Hunde und Katzen, die während Homeoffice- und Coronazeiten angeschafft wurden. Diese müssen nun allein zu Hause bleiben oder anderweitig untergebracht werden.

Vielleicht eröffnen demnächst die ersten Firmen Hutas (Hundetagesstätten) als Alleinstellungsmerkmal für die Mitarbeitergewinnung. Bello macht es möglich. Die Autoren finden jedenfalls, dass der persönliche Kontakt zwischen Menschen nach wie vor der „Goldstandard“ ist, trotz aller Bequemlichkeiten und Vorteile der Homeoffice-Modelle.

Nickel – „The Biggest Loser”
2023 war grundsätzlich kein „einfaches“ Jahr. Für das Industriemetall Nickel war es sogar ein sehr schwieriges Jahr und der deutliche Preisverfall von 45% innerhalb Jahresfrist auf einen Schlusskurs von USD 16.300,00/mt (Kasse) brachte ihm den nicht gerade rühmlichen Titel „The Biggest Loser“ ein. Und dabei ist alles andere als die gleichnamige Fernsehshow zum Thema Abnehmen gemeint, im Gegenteil.

Einer der wesentlichen Treiber dieses deutlichen Preisrückgangs, übrigens dem schärfsten seit 2008, dem Jahr, in dem der Kollaps der Lehman Bank die Weltfinanzkrise 2008/09 auslöste, war ein deutlicher Ausbau an Produktionskapazitäten und damit einhergehend ein entsprechendes Überangebot bei zugleich gedämpfter Nachfrage. Offizielle Zahlen der International Nickel Study Group (INSG) weisen für die ersten 10 Monate bereits einen Angebotsüberschuss von rund 193.000 Tonnen aus; Analysten erwarten für das Gesamtjahr 2023 eine Überdeckung von mehr als 220.000 Tonnen.

Dies ist ein Niveau, dass in absoluten Zahlen gemessen jenes aus den 2010er Jahren nochmals deutlich übersteigt: für 2013 erreichte das Zuviel rund 174.000 Tonnen. In Relation zur Primärnickelproduktion gesehen liegt der für 2023 erwartete Überschuss mit rund 7% dann doch noch hinter 2013, als zirka 9% „zu viel“ Nickel in den Markt gelangte. Der Überhang damals, jedoch, war größtenteils börsenfähiges, Class I Nickel, so dass auch entsprechend die LME Lagerbestände deutlich stiegen. Zwischen den Jahren 2012 und 2015, in denen das Nickelsegment jeweils überversorgt war, kletterten die Lagerbestände von rund 140.000 Tonnen auf über 440.000 Tonnen. Was auch deutlich an den jeweiligen Kursständen abzulesen war. Das ist insofern nicht mit der heutigen Situation zu vergleichen.

Was ist heute anders? Seit Ende des dritten Quartals steigen die offiziellen Lagerbestände zwar wieder an. Seit dem 1. September 2023 ist aber „lediglich“ eine Zunahme von gut 37.000 Tonnen in den offiziellen Lägern der LME und der Shanghai Futures Exchange (SHFE) zu verzeichnen – ergo nur ein Bruchteil des erwarteten Überhangs. Abgesehen davon, dass manches Nickel natürlich auch jenseits der Börsenläger bevorratet wird, lässt sich hieraus durchaus ablesen: die Überversorgung im Jahr 2023 lag nicht vorrangig bei börsenfähigem Nickel, welches die Erzeuger entsprechend in den Lagerhäusern hätten platzieren können.

Dies mag sich in Zukunft wieder ändern: Die Analysten der Macquarie Bank sehen einen deutlichen Ausbau der Class I Kapazitäten in China und Indonesien von bis zu rund 250.000 Tonnen pro Jahr. Aktuell liegt die Class I Produktion gerade einmal bei rund 830.000 Tonnen. Ein Teil dieser neuen Kapazitäten ist auch schon während des Jahres 2023 in Betrieb genommen worden. Diese könnten in diesem Jahr weitere 100.000 Tonnen Class I Nickel produzieren.

Ein Teil dieser zusätzlichen chinesischen Class I Produktion wird sicherlich demnächst seinen Weg in LME Lagerhäuser finden: Neben der schon als „klassischer Hersteller“ zu betrachtenden Jinchuan Group, wurden im Oktober und November des letzten Jahres drei weitere Produzenten als Lieferanten zugelassen: Quzhou Huayou Cobalt New Material („Huayou“), Jingmen Gem („GEM“), und Guangxi CNGR New Energy Science („CNGR“). Die Erwartung der Analysten von Macquarie daher: Auch Class I bewegt sich in Richtung Überangebot.

LME gewinnt Rechtsstreit um ausgesetzten Nickel-Handel
Eine vereinfachte und damit beschleunigte Zulassung neuer Produzenten als Lieferanten an die LME gehört mit zum Arbeitspaket, das sich die Börse nach der Nickelverwerfung im März 2022 auferlegt hat, um zum einen Vertrauen und zum anderen Volumen (im Sinnen von Anzahl Transaktionen) zurückzugewinnen. Zur Erinnerung: innerhalb von drei Börsentagen im März 2022 kletterte die Nickelnotierung von USD 27.800,00/mt in schwindelerregende Höhen. Wenige Stunden später wurde der Handel ausgesetzt und durch die LME der Schlusskurs des vorherigen Tages als letzter offizieller Schlusskurs festgelegt. Effektiv wurden damit alle Transaktionen, die zwischen diesem Schlusskurs bis zum Aussetzen erfolgten, annulliert. Die Begründung für diesen massiven Schritt der Börse war und ist, dass zu diesem Zeitpunkt kein ordentlicher Handel im Nickelmarkt mehr möglich war.

Im Nachgang zog daher mit Elliott Associates und Jane Street Global die Investorenseite vor Gericht, um die LME auf Schadensersatz zu verklagen; durch die Aussetzung des Handels und anschließende Annullierung seien ihnen deutliche Gewinne entgangen. Die gemeinsame Klagesumme belief sich auf USD 472 Millionen. Ende November hat nun das angerufene Gericht, der High Court in London, der LME Recht gegeben und deutlich gemacht, dass es in der Verantwortung der LME liegt, einen geordneten Handel aufrechtzuhalten und diese auch entsprechend ihres Regelwerks (rulebook) befugt war und ist, zu diesem Zweck einzugreifen, und sei es durch eine Annullierung entsprechender Handelsgeschäfte.

Eine der Maßnahmen, die bereits kurzfristig im März 2022 eingeführt wurde, war das Setzen von Tagespreislimits, oder „daily price limits – DPLs“ wie die Börse sie nennt. Das Regelwerk hierfür, oder genauer, wann volatile Preisschwankungen eine Aussetzung des Handels erforderlich machen, soll jetzt verfeinert werden. Hierzu hat die Börse Mitte Dezember einen Vorschlag veröffentlicht. Demnach würde der Handel ausgesetzt, sobald die Schlusskurse an jeweils drei aufeinanderfolgenden Börsentagen entsprechende Tagespreislimits erreichten. Der Handel würde dann ab Mitternacht Londoner Zeit so lange ausgesetzt, bis die LME ihn wieder freigebe. Dieser Vorschlag ist aktuell noch bis Ende Januar zur öffentlichen Konsultation ausgelegt.

Menschgemachte KI – wo ist das Universalgenie?
Zuletzt hatten wir uns im September 2023 mit der Künstlichen Intelligenz („KI“) und ChatGPT beschäftigt. Das Thema hat weiter an Fahrt aufgenommen und das nicht nur an Stammtischen. So berichtete die Tagesschau auf ihrer Online-Seite am 9. Januar 2024, dass der Autohersteller Volkswagen (VW) ChatGPT ins Auto-Cockpit holt. „So soll es möglich sein, sich etwa während der Fahrt recherchierte Inhalte vorlesen zu lassen und mit dem Auto in natürlicher Sprache zu interagieren.“, wie die Tagesschau schreibt. Diese Meldung zeigt, dass natürlich keiner den KI-Zug verpassen möchte, auf der anderen Seite aber manche Unternehmen noch eher angestrengt auf der Suche sind, wie sich die Stärken der sogenannten KI in deren Produkte und Prozesse integrieren lassen.

Und das ist gar nicht so einfach, wie man aus Unternehmenskreisen hören kann. Denn mitunter liefern ChatGPT und Konsorten auch schon einmal Phantastereien und neigen zu gewissen Halluzinationen. Warum das so ist wird in der Folge erläutert. Sinnvolle Anwendungen konnten schon bei der Durchführung von nächtlichen Inventuren in Verbrauchermärkten oder der täglichen Kassenzählung in Pilotversuchen erfolgreich getestet werden. Ebenso finden Personalabteilungen Unterstützung bei der zielgruppenadäquaten Formulierung von Stellenanzeigen, um nur einige Beispiele zu nennen.

So gibt es inzwischen kaum noch einen Menschen, der in der letzten Zeit nicht sein Erstaunen und meist auch seine euphorische Begeisterung über die „Fähigkeiten“ von ChatGPT lautstark geäußert hätte. Darüber hinaus prognostizieren nicht wenige schon die zukünftige Überflüssigkeit der Menschheit für den Arbeitsprozess, je nach persönlichem Leistungswillen vielleicht sogar ersehnt. Wenn man allerdings solche besonders lautstarken Exponenten einmal danach fragt, wofür denn eigentlich die Abkürzung GPT steht, kommt meistens außer Schweigen gar nichts.

Die Begeisterung wird nicht selten weniger durch ein wirkliches Interesse getrieben, sondern mehr durch den Wunsch möglichst sensationell mitreden zu können. Dem Wissensdefizit können wir hier abhelfen, denn „GPT“ steht für Generative Pre-trained Transformer. Es handelt sich mithin um sprach- und bildbasierte Modelle beziehungsweise Algorithmen, die mit erheblichem Daten- und Informationsinput trainiert, sprachliche oder bildliche Antworten auf gestellte Fragen liefern. Es handelt sich also gerade nicht um Suchmaschinen oder Wissensdatenbanken.

Sprachbasierte Modelle oder Logik bedeuten einfach gesagt, dass die Antwort auf eine gestellte Frage dadurch ermittelt wird, welches Wort aus den im Zugriff befindlichen Daten die höchste Wahrscheinlichkeit hat, an der nächsten Stelle im Antwortsatz zu erscheinen. Insofern hängt die Qualität der Antwort von ChatGPT sehr stark von der Qualität der Frage ab. Und damit erklärt sich auch, warum ChatGPT beim Berechnen von sehr komplizierten Rechentransaktionen in die Knie geht und eher selten mit sinnvollen Ergebnissen aufwarten kann, denn es handelt sich eben um ein Sprachmodell und kein Universalgenie.

Nicht umsonst ist in diesem Zusammenhang ein neues Berufsbild entstanden, der sogenannte „Prompt-Engineer“, ein professioneller Fragensteller, der nicht selten zwischen 300 und 500 Tausend Euro Jahresgehalt erhält. Fragt man Experten nach dem eigentlichen technischen Durchbruch für die KI neuester Generation, gab es zuletzt 2022 bei den bilderzeugenden Modellen mit „Latent Diffusion“ an der Ludwig-Maximilians-Universität in München einen komplett neuartigen Typen neuronaler Netze, der extrem gute Ergebnisse bei der Bildgenerierung erzielt.

Hoffentlich kommt nicht wieder die eigentliche Innovation aus Deutschland und Europa, wie zum Beispiel die Audiokodierung und -kompression MP3, während die wirtschaftliche Ernte andere Länder und deren Unternehmen einfahren. Die eigentliche technische Revolution von ChatGPT liegt schon mehrere Jahre zurück. Der Transformer als wesentlicher Baustein wurde schon 2017 von Google erfunden. Seinerzeit gab es interessanterweise noch nicht diesen Hype. Hierzu war es erforderlich, so der Experte, die Verfügbarkeit dieser Modelle zu erhöhen. Das gelang vor allem durch das Einsammeln erheblicher Investorengelder von neuen Firmen, sowie erhebliche Investitionen von arrivierten Marktteilnehmern wie Google oder Microsoft, die Milliardenbeträge in KI investiert haben. Nun sollen sich diese Beträge auch amortisieren und hierzu ist ein gewisser Hype nicht gerade schädlich.

Zusätzlich haben diese Unternehmen durch den Zugang zu hochmoderner Rechnerkapazität erst die Möglichkeit bekommen, die unglaublichen Datenmengen zu verarbeiten, die für eine „intelligente“ KI erforderlich sind. Dabei ist nicht so sehr die Kapazität des einzelnen Prozessors entscheidend, sondern die parallele Verfügbarkeit von extrem vielen Prozessoren. Software und die entsprechende Hardware-Infrastruktur sind das eine, das aufwändige Training der Systeme mit Dateninput und die Verifizierung der Ergebnisse (mit anderen Worten das „Anlernen“ der Modelle ist ebenfalls extrem teuer und aufwändig), da dazu auch viele Menschen (!) erforderlich sind, die die Antworten der Systeme überprüfen.

Es ist jedoch festzustellen, dass im Zusammenhang mit dem erheblichen Aufbau und dem Betrieb der erforderlichen neuen Rechenzentren, vor allem auch in Südostasien, leider nur wenig über den damit verbundenen erheblichen Energieverbrauch und damit auch entsprechende, zusätzliche CO2-Emissionen zu lesen ist. Dazu ist die Materie wohl zu faszinierend, als dass man, wer immer das ist, den Glanz trüben oder ankratzen wollte.

Der Kabarettist Dieter Nuhr ist jedenfalls der Ansicht, dass die KI, wenn sie denn wirklich intelligent wäre, nicht dem Menschen die Arbeit abnehmen wird, sondern die Menschen vielmehr für sich arbeiten lässt. So geht Arbeitsteilung in der Zukunft.

worldstainless gibt Zahlen für 9M 2023 bekannt
Kurz vor Veröffentlichung dieser Publikation hat der globale Edelstahlverband worldstainless, mit Sitz in Brüssel, die Produktionszahlen für die ersten neun Monate des Jahres 2023 bekannt gegeben. Insgesamt ist die Schmelzproduktion um 2,5% auf 42,9 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Gegenüber dem Vorquartal liegt der Anstieg für das 3. Quartal 2023 mit 2,2% in einer ähnlichen Größenordnung. Das 3. Quartal 2022 lag mit einer Tonnage von 12,794 Millionen Tonnen allerdings deutlich niedriger als die 14,727 Tonnen im Q3 2023. Hier machte sich 2022 bereits die zunehmende Abschwächung der Weltwirtschaft und in der Folge auch der Edelstahlkonjunktur bemerkbar.

Schaut man sich die Regionen an, gab es in 2022 überall nur mehr oder minder hohe Rückgänge für die ersten drei Quartale. Seinerzeit war selbst China gegenüber dem Vorjahr um 5,2% geschrumpft. Das sieht in 2023 anders aus. Weisen in diesem Jahr alle anderen Regionen erneut deutliche und sogar bis zu zweistellige Rückgänge aus – ein Minus von 8% in Europa kann gegenüber dem Rückgang von 13% in USA fast als moderat bezeichnet werden – verfügt China mit 26,606 Millionen Tonnen gegenüber 23,457 Millionen Tonnen in 2022 über ein sehr solides Wachstum von 13,4%.

Nun darf man auf die Veröffentlichung der Zahlen für das Gesamtjahr 2023 gespannt sein. Für 2024 erwarten Auguren wieder ein deutlicheres Wachstum von 5-5,5%, vor allem auch außerhalb von China. Man wird abwarten müssen, inwieweit sich diese Vorhersagen bei den mannigfaltigen Herausforderungen werden erreichen lassen. Aber die Vorzeichen für den weiteren Jahresverlauf sind vielleicht doch nicht so schlecht wie die momentane Lage.

LME (London Metal Exchange)

LME Official Close (3 Monate)
15. Januar 2024
  Nickel (Ni) Kupfer (Cu) Aluminium (Al)  
Official Close
3 Mon. Ask
16.350,00
USD/mt
8.340,00
USD/mt
2.205,00
USD/mt
 
LME Bestände in mt
  11. Dezember 2023 15.Januar 2024 Delta in mt Delta in %
Nickel (Ni) 48.138 69.012 +20.874 +43,36%
Kupfer (Cu) 182.200 155.025 -27.175 -14,91%
Aluminium (Al) 452.375 558.550 +106.175 +23,47%

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