Hohe Dynamik der Märkte stellte Großkonzerne vor Herausforderungen bei der kurzfristigen Steuerung der Prozesse und stetigen Anpassung der Geschäftsmodelle. Vergangenheit war eher langfristig planbar.

Bei der Betrachtung der künstlichen Intelligenz (KI) zieht mehr Realismus ein. Es gibt auch so etwas wie den Second-Mover-Vorteil. Im Marketing oder intern Angst zu schüren, ist nur bedingt hilfreich.

Verfügbarkeit von Rohstoffen kann ein politisches Druckmittel werden. Vulnerabilität und Resilienz heute wieder ganz oben auf der Agenda. Wie schon vor 15 Jahren. Wurde seinerzeit daraus gelernt? Nein.

Steht bei Rohstoffen ein neuer Superzyklus bevor? Manche Investoren meinen das und nennen Gründe. Tiefgreifende wirtschaftliche, technologische und geopolitische Veränderungen können ein Auslöser sein.

Kurzfristige Steuerung statt langfristiger Planung
Aktuell haben insbesondere sehr große Organisationen und Konzerne Probleme, sich bei dem sehr volatilen und intransparenten Wirtschaftsumfeld von einer langfristigen, stabilen Planung und ebensolchen Prozessen auf eine agile, dynamische Steuerung des Geschäfts, quasi auf Sicht, umzustellen. Sektoren und deren Unternehmen, die schon von anhin in ihren Geschäftsmodellen mit hoher Volatilität und starken, externen Einflüssen konfrontiert sind, tun sich mit den derzeit vielen „grauen Schwänen“ verständlicherweise leichter.

Die derzeitige Lage und Perspektive der Weltwirtschaft ist weiterhin unklar, auch wenn es per Saldo ganz leicht und bisher vor allem hinsichtlich der Erwartungen, nach oben zu gehen scheint. Klare Signale und Daten fehlen aber. Erschwerend kommt noch hinzu, dass die USA aktuell keine öffentlichen volkswirtschaftlichen Daten publizieren, da aufgrund der Haushaltssperre die meisten Behörden und so auch das Statistikamt geschlossen blieben. Nun scheint der Shut-down in Rekordlänge zwar abgewendet, die bestehenden Probleme der USA und die hohe Verschuldung bestehen hingegen fort. Ebenso die zahlreichen militärischen und kommerziellen Konflikte..

Gegenwärtig liegt der Fokus der Analysten und Medien, je nach Ereignis, mal auf dem Norden oder Süden, dann wieder auf dem Westen oder Osten und schließlich das Ganze wieder von vorn. Da den Überblick, auch bei der Schwemme an kaum noch verifizierbaren Nachrichten, zu behalten wird immer schwerer. Die Hoffnung ist, dass zukünftig die KI (Künstliche Intelligenz) für Durchblick sorgt, aber auch dieser schier unaufhaltbare Treiber der Finanzmärkte und Wirtschaft, vor allem in den USA, bekommt Kratzer, aber dazu gleich mehr.

Auch Donald Trump erfährt in diesen Tagen, wenn die Meldungen stimmen, stärkere und vor allem auch offenere Kritik, sogar aus den eigenen Reihen. Und nicht zuletzt hat das höchste Gericht der Vereinigten Staaten, der Supreme Court, den Eindruck geweckt, die von der US-Regierung per Dekret eingesetzten Zölle zum recht pauschalen Schutz der nationalen Sicherheit, könnten doch der Zustimmung des Parlaments bedürfen und wären damit zunächst einmal hinfällig.

Das ist insofern beachtlich, als das Gericht durch die Politik bereits in der Vergangenheit mit republikanischen Stimmen besetzt wurde, um größere Schiffbrüche beim Regierungshandeln zu vermeiden. Und nun steht möglicherweise eine Überraschung bevor, die nicht nur den Untergang der Titanic bei weitem übertreffen dürfte. Chaotische Zeiten könnten folgen. Die Transparenz wird also noch bis weit in das kommende Jahr hinein fehlen, aber für die Vielzahl der tatsächlichen und wahrgenommenen Probleme und Herausforderungen läuft es ja beinahe noch gut.

Was den Nickelmarkt an der London Metal Exchange (LME) angeht, könnte man auch von Business as Usual sprechen. Zumindest dann, wenn es um den Kursverlauf bei Primärnickel (Grade 1) geht. USD 15.000,00 pro Tonne Nickel scheint eine starke Unterstützung (Support) zu sein, was vermutlich daran liegt, dass selbst das den physischen Nickelmarkt in China und Indonesien dominierende Nickel Pig Iron (NPI) auf diesem Niveau den dortigen Produzenten wenig Freude und Ertrag bringen dürfte. Aber für eine Fantasie für Kurssprünge findet man wahrlich auch keine Gründe. Insbesondere die Batterieproduktion läuft deutlich schwächer und langsamer als erwartet und auch in der Chemie gibt es inzwischen je nach Anwendung Alternativen zu den hoch nickelhaltigen Batterien, welche die Nachfrage ebenso bremsen. Zum Redaktionsschluss handelt das Metall beim 3-Monats-Futures mit USD 15.050,00/mt.

KI zwischen Euphorie und Pragmatismus: Die Logik des Second Movers
Es ist nicht schwer Artikel zu finden, die die KI und ihre Potenziale über alle Massen preisen. Das gilt vor allem dann, wenn die Beiträge von Stakeholdern des KI-Sektors selber verfasst oder durch entsprechenden Lobbyismus beeinflusst wurden. Und auch der Mainstream scheint bei diesem Thema, ein ziemlich unkritischer Begleiter, um nicht zu sagen Bewunderer, dieser neuen Technologie zu sein. Verblüffung, gepaart mit Enthusiasmus bis hin zur Euphorie sind ja auch nach ersten praktischen Experimenten mit Chatbots wie zum Beispiel Chat GPT oder Gemini, dem KI-Assistenten von Google, gut nachvollziehbar. Und gerade die nicht so IT-affinen, manchmal auch als „alte, weiße Männer“ bezeichneten Cluster, lassen eine besondere Begeisterung durchblicken, auch wenn sie vielleicht nicht ganz genau verstehen, wie die Dinge funktionieren.

Überhaupt ist es bei der komplexen, möglicherweise disruptiven Technologie nicht ganz einfach den Durchblick zu behalten bzw. sich ein möglichst objektives Bild zu verschaffen. Daher sollen nachfolgend alternative Sichtweisen und auch Fakten und Daten vorgestellt werden, um für eine größere Transparenz bei diesem Trendthema zu sorgen.

Ein wachsender Teil der öffentlichen Diskussion rund um Künstliche Intelligenz trägt inzwischen einen merklich drohenden Unterton. Was anfangs als verheißungsvolle Zukunftstechnologie gefeiert wurde, wird nun zunehmend mit Warnungen versehen. Politiker und Unternehmenslenker fordern mit fast missionarischem Eifer, man müsse jetzt handeln, um „nicht abgehängt“ zu werden. So erklärte der britische Technologieminister Peter Kyle jüngst: „Act now, and you will thrive into the future. Don’t, and some people will be left behind.“ Auch Softwarekonzerne wie Salesforce und Plattformen wie Fiverr bedienen diese Rhetorik: Wer KI nicht nutze, sei „verloren“. Fiverr-Chef Micha Kaufman formulierte es intern gar so: „AI is coming for your jobs. Are we all doomed? Not all of us, but those who don’t wake up fast, are doomed.“

Doch ist diese „Jetzt oder nie“-Dramatik tatsächlich alternativlos? Die Financial Times widerspricht: Zwischen first movers und left behinds gibt es noch etwas anderes – den Second Mover Advantage. In vielen Branchen war nicht der frühe Pionier der langfristige Gewinner, sondern der späte Nachzügler, der aus den Fehlern anderer lernte. Facebook überholte MySpace, Google verdrängte Ask Jeeves. Besonders in Feldern mit unklarem Kosten-Nutzen-Profil kann der zweite Schritt sogar klüger sein: Man spart Fehlinvestitionen, vermeidet Abhängigkeiten von unausgereiften Anbietern und entwickelt später robustere Prozesse.

Gerade in der noch jungen Welt sogenannter agentischer KI-Systeme – also selbständig handelnder, lernender Software-Agenten – scheint diese Vorsicht angebracht. Ein aktueller McKinsey-Bericht, auf den sich die Financial Times bezieht, weist auf eine ganze Reihe von Risiken hin: „uncontrolled autonomy, fragmented system access, lack of observability and traceability, expanding surface of attack, and agent sprawl and duplication“. Mit anderen Worten: Die Systeme sind schwer zu überwachen, schaffen neue Sicherheitslücken und drohen unkontrolliert zu wachsen. In einem solchen Umfeld kann das Warten nicht nur ökonomisch vernünftig, sondern schlicht risikomindernd sein.

Die Warnung, dass die „Act now“-Rhetorik an Verkaufspsychologie erinnert – mit Angst- und Knappheitssignalen, wie sie Onlinehändler nutzen („Nur noch heute!“) – trifft den Kern: Es geht weniger um Strategie als um Marketing. Solche künstlich erzeugten Dringlichkeiten aktivieren, wie Neurowissenschaftler zeigen, das Angstsystem des Gehirns – und mindern dadurch Kreativität, Innovationsfreude und Risikobereitschaft. Ein Widerspruch also: Wer seine Mitarbeiter unter Druck setzt, zerstört genau jene Offenheit, die für sinnvolle KI-Integration nötig wäre.

Gleichzeitig erlebt die US-Wirtschaft eine Investitionswelle historischen Ausmaßes. Laut Macquarie Economics hat die KI-Expansion im ersten Halbjahr 2025 rund ein Prozentpunkt zum US-BIP beigetragen – rund zwei Drittel des gesamten Wachstums. Die zehn größten Technologiekonzerne (darunter Google, Amazon, Microsoft, Apple und Nvidia) investierten im zweiten Quartal 426 Milliarden US-Dollar auf Jahresbasis – ein Plus von 73 % binnen zwölf Monaten. Damit ist der Anteil technologiebezogener Investitionen an der US-Wirtschaftsleistung inzwischen höher als auf dem Höhepunkt der Dotcom-Blase um die Jahrtausendwende.

Doch trotz dieser Summen zeigen sich die erhofften Produktivitätssprünge bislang nicht. Die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität in den USA liegt weiterhin auf dem Trend der letzten Jahrzehnte. Eine MIT-Studie ergab, dass 95 % der KI-Pilotprojekte bislang keinen messbaren Mehrwert geschaffen haben. Gleichzeitig steigt der Energiehunger dramatisch: Rechenzentren beanspruchen heute etwa 4,5 % des gesamten US-Stromverbrauchs – Tendenz steigend, mit lokalen Engpässen in Bundesstaaten wie Virginia oder North Dakota.

Macquarie zieht Parallelen zu den 1990er Jahren: Auch damals trieb die Hoffnung auf digitale Effizienz eine massive Kapitalflut in Technologieaktien. Heute beträgt die Marktkapitalisierung der großen US-Tech-Konzerne fast 10 Billionen (nicht Milliarden!) Dollar mehr als noch vor der Einführung von ChatGPT – ein Drittel des gesamten US-BIP. Doch während die Umsätze dieser Unternehmen „nur“ um 15 % stiegen, wuchs die Investitionsquote auf 18 % des Umsatzes. Hohe Kosten, kurze Innovationszyklen und schnelle Wertverluste erhöhen das Risiko, dass viele dieser Investitionen ihre Rendite nie einspielen.

Die Lehre aus Geschichte und Gegenwart ist also klar: Technologie kann Wohlstand schaffen, aber sie garantiert ihn nicht. Die breiten Produktivitätsgewinne einer neuen Ära zeigen sich oft erst Jahre nach dem Hype – und häufig nicht bei den Pionieren selbst, sondern in der nachgelagerten Wirtschaft. Der vermeintlich „Zurückgebliebene“ kann sich am Ende als Gewinner entpuppen. Insofern könnte sich der viel gescholtene Second Mover als der wahre Realist dieser KI-Ära erweisen – und nicht als der Verlierer, den ihm die Tech-Propheten derzeit glauben machen wollen. Natürlich beanspruchen diese Aussagen keine allgemeingültige Richtigkeit, sondern sollen zum Denken anregen.

China verschärft Exportkontrollen auf Metalle – Westen reagiert mit Aufbau eigener Lieferketten
China hat erneut umfassende Exportbeschränkungen für Metalle und Mineralien angekündigt, die für die globale Energiewende sowie für Rüstungs- und Elektronikindustrien von zentraler Bedeutung sind. Peking erweitert seine Kontrollen auf seltene Erden um fünf zusätzliche Elemente und verstärkt damit die ohnehin strenge Überwachung des Exports kritischer Rohstoffe. Die Entscheidung sorgt in westlichen Industrienationen für Unruhe, da viele Unternehmen weiterhin stark von Chinas Dominanz bei der Metallverarbeitung abhängig sind.

Rund 90 % der veredelten seltenen Erden, über 90 % des Graphits, fast 80 % des Kobalts und rund 70 % des Lithiums stammen derzeit aus chinesischer Produktion. Zählt man die chinesisch kontrollierten Raffinerien in Indonesien hinzu, liegt Chinas Anteil an raffiniertem Nickel ebenfalls bei etwa 70 %. Nur beim Kupfer, wo der Anteil knapp unter 50 % liegt, ist der Westen weniger abhängig.

Kurzfristig könnten neue Exportbeschränkungen massive Störungen westlicher Lieferketten auslösen. Doch langfristig droht China damit, seine eigene Industrie zu gefährden. Denn je stärker Peking seine Rohstoffmacht als politisches Druckmittel nutzt, desto größer wird der Anreiz für westliche Länder, alternative Lieferketten und eigene Raffineriekapazitäten aufzubauen. Die notwendigen Rohstoffe sind vielerorts vorhanden – entscheidend ist die Verarbeitung.

Wie Trafigura-CEO Richard Holtum auf der diesjährigen LME Week in London betonte: „Man hat keine nationale Sicherheit, wenn man die Rohstoffe nur im Boden hat.“ Seine Aussage unterstreicht den neuen strategischen Kurs westlicher Regierungen, die zunehmend bereit sind, Milliarden in den Aufbau eigener Metallverarbeitung und Subventionen für heimische Raffinerien zu investieren – auch wenn diese aktuell nicht mit chinesischen Preisen konkurrieren können.

Damit deutet sich eine Zweiteilung des globalen Metallmarkts an: ein teureres, aber sichereres Versorgungssystem für westliche Verbraucher auf der einen Seite – und ein kostengünstigeres, politisch stärker gesteuertes System in China auf der anderen. Kurzfristig erhöht das die Unsicherheit auf den Rohstoffmärkten, langfristig aber könnte es die globale Abhängigkeit vom chinesischen Raffineriesektor nachhaltig verringern.

Rohstoffe vor dem nächsten Superzyklus? – strukturelle Engpässe und neue Nachfragetreiber sprechen für langfristigen Aufschwung
Die Investorin und Autorin Taosha Wang hat in einem Meinungsartikel bei Reuters ihre Gedanken bezüglich der weiteren Aussichten bei den Rohstoffen geteilt. Nach mehr als einem Jahrzehnt schwacher Entwicklung könnten die globalen Rohstoffmärkte vor einem neuen Superzyklus stehen. Historisch werden solche Phasen durch tiefgreifende wirtschaftliche und geopolitische Veränderungen ausgelöst – etwa durch die Energiekrisen der 1970er Jahre oder Chinas Urbanisierungsboom Anfang der 2000er. Heute deuten, so Taosha Wang, zahlreiche strukturelle Trends darauf hin, dass sich erneut die Voraussetzungen für einen langfristigen Rohstoffaufschwung bilden.

Ein zentrales Merkmal der aktuellen Lage ist die hohe geografische Konzentration der Rohstoffförderung, wie auch im vorhergehenden Abschnitt besprochen. Laut S&P Global stammen über 40 % der weltweiten Kupferproduktion aus Chile und Peru, mehr als 50 % des Eisenerzes aus Australien und Brasilien und rund 40 % des Urans aus Kasachstan. Diese Abhängigkeit betrifft auch die Weiterverarbeitung: China kontrolliert nahezu 90 % der globalen Raffination seltener Erden – essenziell für Elektrofahrzeuge, Windturbinen und Rüstungssysteme – und verarbeitet ferner beinahe 50 % des weltweiten Kupfers.

Diese Konzentration schafft geopolitische Risiken. Bereits in diesem Jahr schränkte China, wie erläutert, im Zuge der Handelsstreitigkeiten mit den Vereinigten Staaten von Amerika die Exporte seltener Erden ein, während die USA ihrerseits langfristige LNG-Abnahmeverträge in Handelsabkommen mit der EU und Südkorea verankerten. Solche Entwicklungen zeigen, dass Rohstoffe zunehmend als politisches Druckmittel genutzt werden – was langfristig einen Risikoaufschlag auf Preise und Lieferketten bedeuten könnte.

Hinzu kommt, dass viele leicht zugängliche Lagerstätten bereits erschöpft sind. Neue Projekte leiden unter sinkenden Erzgehalten, explodierenden Kosten und langwierigen Genehmigungsverfahren. Die jahrelange Unterinvestition – befeuert durch Aktionärsforderungen nach Dividenden statt Expansion – hat die Förderkapazitäten zusätzlich geschwächt.

Auf der Nachfrageseite sind gleich mehrere wirkmächtige Trends zu beobachten. Die globale Elektrifizierung und Dekarbonisierung sind sehr metallintensiv. Kupfer steht dabei im Zentrum: Neben Bau und Infrastruktur treiben nun Elektromobilität, erneuerbare Energien und Stromnetze den Verbrauch an. Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) droht bis 2035 eine Angebotslücke von rund 30 %.

Auch der technologische Wandel verstärkt den Bedarf: Große Technologiekonzerne investieren hunderte Milliarden Dollar jährlich in KI-Rechenzentren und Energieprojekte. Für sie wird der Zugang zu Strom und Materialien zu einer strategischen Überlebensfrage – ihr Rohstoffbedarf gilt daher als besonders krisenresistent.

Trotz dieser Faktoren notieren viele Rohstoffe inflationsbereinigt deutlich unter früheren Höchstständen: Kupfer liegt rund 30 % unter dem Rekord von 2011, Öl und der Bloomberg Commodity Index sogar etwa 70 % unter den Spitzenwerten von 2008. Im Gegensatz dazu haben sich US-Aktien – gemessen am S&P 500 – seit 2007 nahezu verdreifacht.

Zugleich verlieren Staatsanleihen angesichts hartnäckiger Inflation ihre traditionelle Funktion als Absicherung gegen Aktienrisiken. Gold hat sich mit Rekordpreisen bereits wieder als sicherer Hafen etabliert; künftig könnten auch Industriemetalle und andere Rohstoffe als strategische Inflations- und Renditeschutzinstrumente wieder an Bedeutung gewinnen.

Noch zögern viele institutionelle Investoren, direkte Rohstoffmandate zuzulassen – geprägt vom schwachen Preisverlauf der letzten Dekade. Doch wenn Angebotsschwächen, geopolitische Spannungen und strukturell steigende Nachfrage zusammentreffen, könnte sich daraus genau das Muster formen, das frühere Superzyklen geprägt hat.

Sollten diese Trends anhalten, steht der Welt möglicherweise am Beginn eines neuen, langanhaltenden Rohstoffbooms. Die Recyclingrohstoffe sollten davon nicht ausgenommen sein, bieten diese doch die gleichen metallischen Inhalte und sind hinsichtlich der Produktqualität bei entsprechend professioneller Aufbereitung durch nichts von dem Einsatz von Primärrohstoffen, die überdies in aller Regel einen erheblichen Nachteil bezüglich Carbon Footprint haben, zu unterscheiden.

LME (London Metal Exchange)

LME Official Close (3 Monate)
12. November 2025
Nickel (Ni) Kupfer (Cu) Aluminium (Al)
Official Close
3 Mon.Ask
15.070,00
USD/mt
10.854,00
USD/mt
2.889,00
USD/mt
LME Bestände in mt
14. Oktober 2025 12. November 2025 Delta in mt Delta in %
Nickel (Ni) 243.258 252.114 + 8.856 + 3,64 %
Kupfer (Cu) 138.800 136.250 – 2.550 – 1,84 %
Aluminium (Al) 503.950 544.075 + 40.125 + 7,96 %

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